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Dax schließt Rekordjahr mit freundlichem Jahresausklang ab

VON Tobias Schreiner
30. Dezember 2025
in DEUTSCHLAND, WIRTSCHAFT
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Zurückhaltender Handel prägt den letzten Börsentag

Am letzten Handelstag des Jahres 2025 zeigte sich der deutsche Aktienmarkt zunächst wenig entschlossen. Viele Marktteilnehmer agierten vorsichtig und hielten sich angesichts des verkürzten Handels und geringer Liquidität spürbar zurück. Erst im Verlauf des Nachmittags setzte eine moderatere Aufwärtsbewegung ein, die den Dax letztlich ins Plus führte. Die Umsätze blieben dabei dünn, was für den Jahresausklang typisch ist.

Beobachter verwiesen zudem auf mögliche Window-Dressing-Aktivitäten. Dabei handelt es sich um gezielte Anpassungen institutioneller Portfolios zum Jahresende, um einzelne Positionen optisch aufzuwerten. Diese Effekte können vor allem an umsatzarmen Tagen stärkeren Einfluss auf die Kurse entfalten.

Leitindex beendet 2025 mit deutlichem Jahresgewinn

Zum Handelsschluss stand der Dax um 0,6 Prozent höher bei 24.490 Punkten. Damit setzte der Index einen positiven Schlusspunkt unter ein außergewöhnlich starkes Börsenjahr. Auf Jahressicht ergibt sich für 2025 ein Zuwachs von mehr als 22 Prozent, womit der deutsche Leitindex zu den stärkeren Märkten in Europa zählt.

Auch der europäische Vergleichsindex EuroStoxx50 beendete den Tag fester. Er legte um 0,7 Prozent auf 5.796 Punkte zu und spiegelte damit die insgesamt freundliche Stimmung an den großen Börsenplätzen wider.

Rüstungswerte erholen sich nach vorherigen Abschlägen

Bei den Einzelwerten standen insbesondere Aktien aus dem Verteidigungssektor im Fokus. Nach Verlusten am Vortag zeigten sich die Titel wieder etwas stabiler. Rheinmetall, Hensoldt und Renk verzeichneten Kursgewinne zwischen 1,2 und 2,3 Prozent.

Hintergrund der Bewegung waren geopolitische Nachrichten aus Osteuropa. Russland warf der Ukraine einen versuchten Angriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin vor und kündigte zugleich an, seine Haltung in den Gesprächen über ein mögliches Friedensabkommen zu überdenken. Solche Meldungen sorgen regelmäßig für erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Rüstungswerten, da sie die sicherheitspolitische Unsicherheit unterstreichen.

Banktitel profitieren von gestiegenen Anleiherenditen

Ebenfalls gefragt waren zum Jahresende Aktien aus dem Bankensektor. Die Branche blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr zurück, begünstigt durch das gestiegene Zinsniveau und höhere Renditen an den Anleihemärkten. Diese Entwicklung hat die Ertragsaussichten vieler Institute verbessert.

Entsprechend konnten Deutsche Bank ihre Aktien um 1,1 Prozent steigern, während Commerzbank ein Plus von 1,5 Prozent verbuchten. Marktteilnehmer sehen die Institute weiterhin in einer vergleichsweise robusten Position, solange das Zinsumfeld unterstützend bleibt.

Jahresende geprägt von Zurückhaltung und Bilanzziehen

Der Handel zum Jahresende war insgesamt weniger von neuen Impulsen als vielmehr vom Rückblick auf ein außergewöhnliches Börsenjahr geprägt. Viele Investoren nutzten den letzten Handelstag, um Positionen anzupassen oder Gewinne abzusichern, statt neue Engagements einzugehen. Die geringe Marktbreite verstärkte einzelne Kursbewegungen, ohne jedoch die übergeordnete Richtung grundlegend zu verändern.

Mit dem positiven Abschluss am letzten Handelstag unterstreicht der deutsche Aktienmarkt die starke Performance des Jahres 2025. Trotz geopolitischer Unsicherheiten, schwankender Konjunkturdaten und geldpolitischer Diskussionen konnten sich die wichtigsten Indizes klar behaupten und mit deutlichen Zuwächsen aus dem Jahr gehen.

Schlagwörter: AktienmarktBankenBörseDAXDeutschlandEuroStoxx50FrankfurtGeopolitikHandelJahresbilanzRüstungsindustrie
Tobias Schreiner

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