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Europas Chemie in der Krise: Ineos zieht die Reißleine

VON Katrin Schuster
6. Oktober 2025
in DEUTSCHLAND, UNTERNEHMEN, WIRTSCHAFT
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Britischer Konzern schließt zwei Werke in NRW

Die Energiekrise fordert ein weiteres Industrieopfer: Der britische Chemieriese Ineos gibt zwei Produktionsstandorte in Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) auf. Betroffen sind 175 Beschäftigte, deren Arbeitsplätze nach Unternehmensangaben nicht mehr zu halten sind. „Die Energie- und CO₂-Kosten sind erdrückend hoch“, erklärte das Management in London. Ein genauer Schließungstermin steht noch aus.

Während das Unternehmen die verbliebenen 300 Arbeitsplätze in den restlichen Rheinberger Anlagen sichern will, fällt der Schritt in eine Phase, in der die gesamte europäische Chemieindustrie unter Druck steht. Der drastische Schritt wird als Warnsignal an Politik und Wirtschaft verstanden.

Ineos-Chef spricht von „industriellem Selbstmord“

Der Ton, den die Konzernführung anschlägt, ist ungewöhnlich scharf. Stephen Dossett, Chef der Ineos-Tochter Inovyn, findet klare Worte: „Europa begeht industriellen Selbstmord.“ Er macht politische Fehlentscheidungen und das Fehlen eines wirksamen Zollschutzes gegen asiatische Billigimporte verantwortlich.

„Während die Konkurrenz in den USA und China von billiger Energie profitiert, strangulieren wir uns mit unserer eigenen Energiepolitik“, so Dossett weiter. Chinesische Produzenten hätten Zugang zu extrem günstigen Rohstoffen – oft Öl und Gas aus Russland –, während europäische Werke mit Bürokratie, Klimavorgaben und Rekordkosten kämpften.

Der Manager warnt: „Das ist nicht nur wirtschaftlicher Irrsinn, das ist ökologische Heuchelei.“ Europäische Anlagen würden aus Effizienzgründen geschlossen, während gleichzeitig CO₂-intensivere Produktionen in Asien boomten.

Ganze Produktionskette betroffen

In den nun stillzulegenden Rheinberger Anlagen werden bisher Allyl-Chemikalien hergestellt – Grundstoffe für Epoxidharze, die in der Auto-, Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsindustrie unverzichtbar sind. Zudem produziert Ineos dort Chlor, das in Medikamenten und der Abwasseraufbereitung eingesetzt wird. Mit der Schließung droht Deutschland der Verlust eines weiteren Glieds in der industriellen Wertschöpfungskette.

In der Branche wächst die Angst, dass der Rückzug von Ineos nur der Anfang sein könnte. Bereits im Sommer hatte der Konzern die Stilllegung seines Werks in Gladbeck (Kreis Recklinghausen) angekündigt – 279 Arbeitsplätze gingen verloren. Zuvor waren auch die Standorte im britischen Grangemouth und im belgischen Geel geschlossen worden.

Chemiebranche warnt vor Flächenbrand

Beim Verband der Chemischen Industrie (VCI) schrillen längst die Alarmglocken. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup mahnt: „Die Industrienation Deutschland hat heftig Schlagseite.“ Der Verband sieht in der Kombination aus hohen Strompreisen, überbordender Bürokratie und einer „irrsinnigen Regulierungswut“ eine akute Gefahr für ganze Industriezweige.

Auch die Stimmung in den Betrieben ist am Boden. Der VCI spricht von einer „Krisenstimmung ohnegleichen“ – Hoffnung auf eine politische Wende gebe es kaum noch. Immer mehr Unternehmen verlagerten ihre Produktion ins Ausland, wo Energiepreise und Auflagen deutlich günstiger seien.

Industrie fordert Kurswechsel in Berlin und Brüssel

Aus Sicht der Branche führt kein Weg an einem radikalen Kurswechsel vorbei. Gefordert werden massive Entlastungen bei Stromkosten, eine Reform des Emissionshandels und der Abbau bürokratischer Hürden. Nur so lasse sich verhindern, dass Deutschland seine industrielle Basis verliert.

„Wenn die Politik jetzt nicht handelt, verlieren wir nicht nur Anlagen und Arbeitsplätze – wir verlieren unsere Zukunft,“ so Große Entrup. In der Chemiebranche, einem der wichtigsten Industriezweige Deutschlands mit mehr als 450.000 Beschäftigten, gilt dieser Satz längst als bittere Realität.Mit dem Rückzug von Ineos verschärft sich der Druck auf die Bundesregierung, endlich Antworten auf die Energie- und Standortkrise zu liefern. Denn jeder weitere Werksschluss ist nicht nur ein Verlust für die Region, sondern ein weiteres Signal: Deutschlands industrielle Stärke steht auf der Kippe.

Schlagwörter: ArbeitsplatzverlustChemieindustrieCO2-KostenDeindustrialisierungDeutschlandEnergiepreiseEuropaIndustriekriseIneosKriseRheinbergStellenabbauUnternehmenWerksschließungWirtschaft
Katrin Schuster

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