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STARTSEITE MARKT

Goldpreis – HSBC sieht 5000-Dollar-Marke in Reichweite

VON Tobias Schreiner
17. Oktober 2025
in MARKT, WELT, WIRTSCHAFT
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Neue Rekorde für das Edelmetall
Der Goldpreis hat erneut ein Allzeithoch erreicht und die Marke von 4378,69 US-Dollar je Feinunze überschritten. Damit steuert das Edelmetall auf den größten Wochengewinn seit Dezember 2008 zu. Haupttreiber dieser Entwicklung sind die zunehmenden geopolitischen Spannungen, die wachsende Unsicherheit über die künftige Wirtschaftspolitik sowie die steigende Staatsverschuldung vieler Industrieländer. Gold gilt in solchen Zeiten traditionell als sicherer Hafen – ein Status, der aktuell stärker gefragt ist als seit Jahren.

HSBC prognostiziert historischen Preisanstieg
Die britische Großbank HSBC erwartet, dass der Goldpreis im kommenden Jahr erstmals die Marke von 5000 US-Dollar je Feinunze erreichen könnte. In ihrer aktuellen Marktanalyse betont die Bank, dass die Kombination aus geopolitischer Unsicherheit, Inflationssorgen und einer sich abschwächenden Konjunktur die Nachfrage nach Edelmetallen nachhaltig beflügeln dürfte. „Gold bleibt der verlässlichste Wertaufbewahrungsanker in einem Umfeld wachsender Instabilität“, heißt es wörtlich aus dem Analysebericht.

Schwacher US-Dollar und Zinssenkungen als Treiber
Ein weiterer Faktor für den Höhenflug ist der schwächelnde US-Dollar. Eine abwertende Leitwährung macht Gold für Käufer außerhalb der USA attraktiver und verstärkt den Aufwärtstrend zusätzlich. Darüber hinaus dürfte die angekündigte Zinssenkungsserie der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Goldpreis weiter stützen. Zwar lasse der Effekt sinkender Zinsen gegen Ende des geldpolitischen Zyklus nach, doch kurzfristig begünstige er die Kapitalflucht in Sachwerte.

Langfristige Stabilität durch neue Anlegergruppen
Bemerkenswert ist laut HSBC, dass die aktuelle Rally nicht ausschließlich von kurzfristig orientierten Spekulanten getragen wird. Immer mehr institutionelle Anleger und Vermögensverwalter betrachten Gold als strategischen Bestandteil der Portfolios – nicht allein zur Absicherung, sondern auch zur Diversifizierung. Die Bank geht davon aus, dass viele dieser Investoren auch nach einer möglichen Konsolidierung am Markt investiert bleiben. Damit dürfte der Goldpreis auf einem hohen Niveau stabil bleiben, selbst wenn die akute Unsicherheitsphase abklingt.

Geopolitische Risiken stärken Golds Sonderrolle
Globale Konflikte, Handelsstreitigkeiten und Haushaltskrisen erhöhen die Attraktivität des Edelmetalls weiter. In einem Umfeld, in dem viele Staaten ihre Schulden ausweiten und politische Risiken zunehmen, fungiert Gold als „Versicherung“ gegen Systemunsicherheiten. Analysten sehen darin den entscheidenden Unterschied zur Finanzkrise von 2008: Damals war die Flucht in Gold eine Reaktion auf den Bankensektor, heute ist sie Ausdruck eines globalen Vertrauensverlusts in die politische Steuerungsfähigkeit.Ausblick: Ein neuer Superzyklus im Edelmetallsektor
Sollte sich die Einschätzung von HSBC bewahrheiten, könnte Gold im kommenden Jahr nicht nur neue Rekorde brechen, sondern auch den Auftakt zu einem neuen Superzyklus im Edelmetallsektor markieren. Steigende Staatsverschuldungen, expansive Geldpolitik und geopolitische Unsicherheiten dürften die Nachfrage weiter antreiben. Für Investoren bleibt Gold damit ein zentraler Baustein in einem Umfeld, das von Volatilität, Währungsabwertung und politischer Instabilität geprägt ist.

Schlagwörter: AnlegerEdelmetallFederal ReserveFinanzengeopolitische RisikenGoldpreisHSBCInflationStaatsverschuldungUS-DollarWirtschaftZinspolitik
Tobias Schreiner

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