In der Adventszeit könnte es bei Fast-Food-Ketten wie McDonald’s, Burger King und Nordsee zu Warnstreiks kommen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verlangt deutliche Lohnerhöhungen und kritisiert die bisherigen Angebote der Arbeitgeber als unzureichend.
Gewerkschaft fordert 15 Euro Einstiegslohn
Die NGG fordert, dass der Einstiegsstundenlohn in der Systemgastronomie auf 15 Euro angehoben wird. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber liegt jedoch deutlich darunter. „Das ursprüngliche Angebot lag bei rund 13 Euro pro Stunde, wurde aber lediglich um fünf Cent erhöht“, kritisierte die Gewerkschaft. Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG, bezeichnete das Vorgehen der Arbeitgeber als unzureichend und erklärte: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei McDonald’s und Co. erwarten eine echte Entlastung und deutlich mehr.“
Lange Vertragslaufzeiten in der Kritik
Zusätzlich zur niedrigen Lohnanpassung bemängelt die NGG die lange Laufzeit der Arbeitgeberangebote. Die Unternehmen werben mit Lohnsteigerungen von über 20 Prozent bis 2027. Baumeister hält dagegen: „Diese Zahlen verschleiern, dass bereits drei Tarifgruppen vom gesetzlichen Mindestlohn überholt wurden.“ Die Gewerkschaft fordert eine schnellere und gerechtere Anpassung, um die Belastung der Beschäftigten zu reduzieren.
Warnstreiks in der Adventszeit
Seit Beginn der Tarifverhandlungen im Juli gab es immer wieder Protestaktionen. Bereits im September hatten Mitarbeiter in mehreren Städten ihre Arbeit niedergelegt, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Diese Aktionen sollen laut NGG in der Weihnachtszeit fortgeführt werden. „In den vergangenen Monaten sind die Beschäftigten in ganz Deutschland mit lautem Protest auf die Straße gegangen. Das wird nun intensiviert“, kündigte Baumeister an.
Auswirkungen auf die Branche
Die geplanten Warnstreiks könnten gerade in der umsatzstarken Adventszeit zu erheblichen Einschränkungen in der Systemgastronomie führen. Für die Arbeitgeber steht viel auf dem Spiel, da die Weihnachtszeit traditionell eine wichtige Einnahmequelle darstellt. Ob es in den kommenden Verhandlungen zu einer Einigung kommt, bleibt abzuwarten. Die Forderungen der Gewerkschaft setzen die Unternehmen jedenfalls unter Druck.
