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Tesla kämpft mit Gewinneinbruch und enttäuschenden Zahlen

VON Katrin Schuster
24. Juli 2025
in TECHNIK, UNTERNEHMEN, WIRTSCHAFT
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Quartalszahlen erschüttern Anlegervertrauen

Die aktuellen Geschäftszahlen von Tesla haben an der Börse ein kräftiges Beben ausgelöst. Die Aktie fiel am Donnerstagmorgen um über neun Prozent und notierte zuletzt bei 257,85 Euro. Der US-Elektroautobauer musste für das zweite Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von 12 Prozent auf 22,5 Milliarden US-Dollar vermelden. Noch gravierender: Der Gewinn schrumpfte um 16 Prozent auf 1,17 Milliarden US-Dollar. Damit verfehlte das Unternehmen erneut die Erwartungen der Analysten.

Besonders alarmierend sind die rückläufigen Verkaufszahlen. Im zweiten Quartal sank die Anzahl ausgelieferter Fahrzeuge um 13,5 Prozent auf 384.122 Einheiten. Auch das neue Modell des beliebten Kompakt-SUV Model Y konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. In Europa zeigte sich die Schwäche besonders deutlich: Laut dem Branchenverband Acea brach der Absatz im Juni um 39,5 Prozent ein, im gesamten ersten Halbjahr sogar um 43,7 Prozent.

Robotaxi-Visionen stoßen auf Skepsis

Firmenchef Elon Musk versucht, mit ambitionierten Ankündigungen zur Zukunftstechnologie gegenzusteuern. „Spätestens Ende 2025 sollen unsere Robotaxis im Einsatz sein“, sagte er. Erste Tests liefen bereits in Austin, Texas, und eine breite Markteinführung sei geplant. Musk behauptete: „Tesla kann bald für die Hälfte der US-Bevölkerung autonome Fahrten anbieten – vorausgesetzt, die Behörden spielen mit.“

Doch genau an dieser Voraussetzung zweifeln Experten. „Man kann auf diesen Zeitplan nicht bauen“, kommentierte Branchenanalyst Gene Munster, der Musks wiederholte Ankündigungen als „Ablenkmanöver“ bezeichnete. Tatsächlich hat Musk seit 2016 jedes Jahr den baldigen Markteintritt von Robotaxis versprochen – bisher ohne Erfolg.

Kritik an Teslas Technologiekonzept

Ein weiterer Knackpunkt ist Teslas technologische Strategie. Im Gegensatz zu Wettbewerbern wie Waymo verzichtet Tesla auf Lidar-Sensoren und setzt ausschließlich auf Kameras. Fachleute halten dies für riskant: „Kameras allein sind bei schwierigen Lichtverhältnissen unzuverlässig“, warnen Verkehrssicherheitsexperten. Die US-Verkehrsbehörde führt bereits Untersuchungen zu Unfällen mit Teslas Autopilot durch.

Zahlen aus Kalifornien verdeutlichen Teslas Rückstand: Dort hat der Konzern nur 562 Testmeilen mit autonomen Fahrzeugen zurückgelegt. Die Konkurrenz ist deutlich weiter – Waymo beispielsweise kommt auf über 100 Millionen Meilen und erhielt 2023 die Genehmigung für den kommerziellen Betrieb.

Druck durch Subventionsende und Überkapazitäten

Auch wirtschaftlich gerät Tesla unter Druck. In den USA laufen Ende September Subventionen in Höhe von 7.500 US-Dollar pro Elektroauto aus. Zwar erwartet das Unternehmen kurzfristig höhere Nachfrage, doch ab Oktober könnte das Absatzvolumen stark einbrechen.

Zudem kündigte Tesla ein günstigeres Modell an – doch dieses könnte die Marge des aktuellen Verkaufsschlagers Model Y beeinträchtigen. Branchenkenner Ferdinand Dudenhöffer warnte vor Überkapazitäten: „Tesla kann 2,35 Millionen Autos im Jahr bauen, wird aber wohl nur 1,6 Millionen verkaufen.“

Der Ausblick bleibt eingetrübt. UBS-Analyst Joseph Spak schrieb: „Die kurzfristigen fundamentalen Aussichten für Tesla bleiben herausfordernd.“ Anleger sehen den einstigen Innovationsführer zunehmend als Warnsignal statt Vorbild.

Schlagwörter: AbsatzrückgangAktienkursAutoAutonomes FahrenBörseE;lektroElektroautoElon MuskFinanzenLebenModel YQuartalszahlenRobotaxiTeslaUmweltWirtschaft
Katrin Schuster

Katrin Schuster

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